Donnerstag, 19. Oktober 2023

Städtetrip nach Nancy - Teil 2

 

Shopping in Nancy


Wir steuern unseren Lieblingsladen in Frankreich an, Monoprix. Für alle, die es noch nicht kennen: Monoprix ist eine französische Kaufhauskette. Hier gibt es Lebensmittel, Kosmetik und vor allem aber auch schicke Kleidung für Frau, Mann und Kind, die typisch französisch ist und kein schwarzes Loch in den Geldbeutel reißt. Steht übrigens als „Geheimtipp“ in allen französischen Modebüchern, die wir zuhause im Regal stehen haben, und die müssen es ja wissen.


Einziges Problem ist, dass wir nicht so gertenschlank sind wie die durchschnittlichen Französinnen und Franzosen und von daher die Auswahl nicht ganz so riesig ist. Trotzdem finden wir ein paar schöne Teile und ziehen glücklich mit unseren Neuerwerbungen von dannen. Das haben wir gekauft:

  •       Eine Grobstrickjacke in dunkelblau für ihn
  •       Einen grauen Kashmir-Rollkragenpullover für ihn
  •       Ein Karohemd für ihn
  •       Einen blauen Fledermauspulli für sie
  •       Einen beigen Kashmirschal für sie
  •       Eine gemusterte Bluse für sie

Auf dem Hinweg war dem Göttergatten schon der Laden von Paul Marius aufgefallen. Vor allem, weil das Schaufenster in bunten Bonbonfarben strahlte. Er überredet mich, reinzugehen und so bin ich stolze Besitzerin der Mini-Handtasche „George XS“ in der schönen Farbe Mango-Sorbet, also orange. Es passt zwar nur das Handy rein und mit Mühe das Portemonnaie, aber egal. Schön ist sie. Und es gab sogar einen Staubbeutel dazu.

Abendessen in der Brasserie Excelsior

Nach unserem ausgedehnten Shoppingtrip zu Monoprix ist es langsam Zeit für das Abendessen. Reserviert haben wir in der Brasserie Excelsior, hauptsächlich wegen dem großartigen Jugendstil-Ambiente. Und natürlich der klassisch französischen Brasserieküche.

Der Abend ist noch angenehm warm und der Weg ganz schön. In den Bäumen bereiten sich die Krähen mit viel Spektakel auf die Nacht vor und in den Kneipen und Cafés sitzen die Leute und genießen einen der letzten wärmeren Abende.

Die Brasserie ist eindrucksvoll, direkt am Eingang der Stand mit Muscheln (also hauptsächlich Austern) und Meeresfrüchten, dann geht es in den großen Saal, der einfach großartig ist. Und ein bisschen kitschig, aber das macht nichts. Wir werden von einer netten Kellnerin in Empfang genommen und an unseren Platz geführt. Wie so oft in Frankreich stehen die Tische eng an eng, was aber nicht bedeutet, dass man mit den anderen Gästen reden sollte. Ich muss mich schwer zusammenreißen, denn meine rheinischen Gene verlangen in solchen Situationen zumindest ein Hallo oder ein Guten Appetit, was in Frankreich ein absolutes No Go wäre!



Wir haben schon vorher die Karte studiert und können daher zügig bestellen.

Ich nehme als Aperitif einen Kir und bekommen eine ganze Reihe möglicher Zusätze aufgezählt. Wir sind in Lothringen, also entscheide ich mich für Mirabelle, was eine sehr gute Wahl ist, denn der Kir mit Mirabellenlikör und Weißwein schmeckt fantastisch. Der Göttergatte nimmt ein großes Glas Grimbergen, frisch vom Fass. Dann geht es auch schon los mit dem Essen.

Als erstes gibt es Oliven mit Brot, um die (nicht sehr lange) Wartezeit zu überbrücken bis zum Amuse-Bouche. Das entpuppt sich als Gazpacho, die schon mal sehr gut und vor allem frisch ist.



Als ersten Gang nimmt der Göttergatte Ceviche aus Thunfisch und Goldbrasse, dazu Gemüsestreifen. Ich habe mich für ein Dutzend Weinbergschnecken in Petersilien-Knoblauch-Butter entschieden. Oder wie Julia Roberts in Pretty Woman sagte. „Schlüpfrige kleine Scheißerchen“. Zum Glück komme ich ohne größere Slapstickeinlage zurecht. Allerdings bereitet mir die %$!&“ Schneckenzange ziemliche Probleme, ich habe den Verdacht, dass sie nicht so richtig für Linkshänder geeignet ist. Oder ich stelle mich einfach zu doof an, kann auch sein. Aber lecker sind sie, die Scheißerchen.
















Zum Hauptgang gibt es für den Göttergatten „Pavé de veau fermier aux morilles, fricassée des legumes verts (Kalbssteak mit Morcheln und grünem Gemüsefrikasse“ und für mich „Coeur de filet de boeuf, pommes grenailles persillés, sauce Choron (Rinderfilet, geröstete Babykartoffeln mit Petersilie, Sauce Choron)“. Wir sind beide superglücklich mit unserer Wahl. Ich liebe Sauce Béarnaise, und die Sauce Choron ist eine Abwandlung mit Tomatenmark. Das Fleisch ist zart und zergeht auf der Zunge, die Kartoffeln sind kartoffelig und das grüne Gemüse mit Morcheln ein Träumchen.

Nachtisch und Kaffee gibt es auch noch, für meinen Süßen eine Zitronentarte, die super zitronig schmeckt und für mich Profiteroles mit Vanilleeis und warmer Schokoladensoße aus Valrhona-Schoki. Die Profiteroles sind lecker, das Vanilleeis brauche ich nicht und lasse es übrig. Dafür könnte ich die Schokosoße auslecken, wenn ich nicht schon so satt wäre.


Preislich ist das Essen komplett in Ordnung, ist halt nicht McDonalds. Wir hatten einen wunderbaren Abend und rollen nach Hause, über die romantisch beleuchtete Place Stanislas. Das war ein großartiger Tag in Nancy.

 

 

Dienstag, 17. Oktober 2023

Städtetrip nach Nancy - Teil 1

 



 

Nicht noch ein Tesla-Blog, oder?

Seit genau zwei Jahren sind wir glückliche Besitzer eines Tesla Model 3 SR. Wir möchten euch mit auf unsere Reisen nehmen und starten mit einem Kurztrip im Oktober, eine wunderbare Jahreszeit, um Frankreich zu erkunden. Kommt mit, vielleicht können wir euch ja zu eigenen Abenteuern inspirieren.

Reisevorbereitungen

Der Oktober war bisher eher spätsommerlich statt herbstlich. Leider ist das einzige Wochenende, an dem wir Zeit haben das erste richtige Herbstwochenende mit Wind und Regen. Macht nichts, der Tesla ist ja nicht aus Zucker.

Was wir allerdings brauchen, sind Winterreifen. Zum Glück hat der Reifenhändler unseres Vertrauens noch einen passenden Termin frei. Das Hotel ist gebucht, die Route gecheckt. Es gibt zwei Alternativen, eine geht durch die Eifel und durch Luxemburg nach Frankreich. Die zweite geht auch durch die Eifel, dann durch den Hunsrück und durch das Saarland. Welche Strecke es letztendlich wird, entscheiden wir spontan nach Verkehrslage am Samstag. Stand heute Abend um 19:30 wären wir dreieinhalb Stunden unterwegs. Ohne Laden.

Die Ladestrategie überlassen wir auch unserem Tesla, der macht das schon. Nachdem wir diverse Apps von Drittanbietern ausprobiert haben, verlassen wir uns mittlerweile fast ausschließlich auf die Tesla-Ladeplanung. Das hat bisher immer gut funktioniert und wir mussten auch noch nie länger an den Superchargern warten.

Gepackt haben wir auch schnell, auf Reisen begleiten uns seit Jahren unsere Eastpak-Trolleys. Sie sind robust, halten viel aus und sind durch das flexible Material auch super geeignet für Souvenireinkäufe. In der Regel kommt man mit mehr Zeugs wieder zurück als man eingepackt hat. Aber für ein Wochenende sollte es reichen, Zwei Outfits plus eins für den Restaurantbesuch am Abend. Immerhin sind wir in Frankreich, da können wir nicht in Outdoor-Klamotten rumlaufen.

24 Stunden später sind die Winterreifen fachgerecht montiert. Der Spaß kostet mittlerweile fast 100 Euro, aber was muss das muss. Die Wettervorhersage ist, was die Temperaturen angeht im steilen Sinkflug nach unten. Nur gut, dass wir den Herbst mögen.

Morgen noch, dann kann Nancy kommen!

Reiseplanung und Streckenführung

Seltsam, statt uns wie bisher über die B9 und A1 zu schicken, findet der Tesla die Strecke über Meckenheim und die A61 besser. Also folgen wir der Empfehlung und machen uns um 8:30 auf den Weg. Das letzte Stück zum Supercharger geht es nicht über die Autobahn, sondern ein gutes Stück über sehr kurvige Strecken und dann einmal durch Wittlich bis zum Hof Breit. Der hat übrigens bis Mitte November Betriebsferien. Nach einer Viertelstunde haben wir schon genug geladen, um weiter nach Luxemburg zu fahren. Nächster Stopp ist schon dreißig Minuten später in Munsbach. Der Supercharger dort hat im Internet sehr schlechte Kritiken wegen der geringen Ladegeschwindigkeiten und weil von vier Chargern zwei häufig nicht gut funktionieren. Dafür ist es sehr sauber am Supercharger. Im Hotel gibt es Toiletten, ebenfalls sehr sauber und leckeren (wenn auch hochpreisigen) Cappuccino.

Nach einer weiteren halben Stunden sind wir bereit für die letzte Etappe bis nach Nancy. Laut Tesla sind es bis zum Hotel nur anderthalb Stunden. Bevor wir starten, rufen wir das Hotel an, dass wir schon gegen 13:00 ankommen werden. Ich stottere ziemlich herum, weil mir das französische Wort für Parkplatz nicht einfällt. Die Dame am Telefon hat Erbarmen mit mir und spricht zum Glück sehr gut Deutsch. Der Parkplatz ist auch schon frei. Also los. Die Fahrt geht schnell und wir kommen mit einer restlichen Ladung von 46% in Nancy an.

Nancy, der erste Eindruck

Von der Autobahn fahren wir den Berg hinunter ins Tal der Meurthe. Nancy macht auf den ersten Blick einen freundlichen Eindruck. Allerdings war die Navigation ein wenig schwierig, denn der Tesla führt uns an einigen Stellen in die Irre, weil er die vielen Einbahnstraßen nicht erkennt und die vielen kleinen und kurvigen Sträßchen ihn wohl irritieren. Nachdem wir das zweite Mal um die Place Carnot gekurvt sind, vertrauen wir Google und finden ohne weitere Schwierigkeiten zum Hotel d’Haussonville. Genauer gesagt zu einem Poller davor. Wir halten an und ich steige erstmal aus. Die Dame an der Rezeption versenkt den Poller mit der Fernbedienung und wir können unser Gepäck entladen.


Zimmer Nairobi

Innenhof des Hotels

Das Haus ist ein absoluter Traum. Ein cremefarbenes Gebäude, fast 500 Jahre alt mit zwei Galerien und einer beeindruckenden Steintreppe, auf der problemlos zwei Musketiere ein Degenduell ausfechten könnten. Nebeneinander. 


Treppenhaus Hotel d´Haussonville


Das hufeisenförmige Gebäude liegt um einen kleinen Hof mit Springbrunnen. Wundervoll. Der Weg zum Parkplatz ist allerdings komplizierter als gedacht. Wir bekommen zwei Fernbedienungen (eine für den nächsten Poller, einen für das Tor zum Parkplatz), eine Karte und genaue Instruktionen, wie wir fahren sollen.


Place Stanislas

Jardin ephemere


Trotzdem schaffen wir es, uns auf den vielleicht 500 Metern zu verfahren, weil die kleine Straße, in der der Privatparkplatz liegt, wirklich SEHR klein ist und wir sie natürlich übersehen. Wir sind hier in der mittelalterlichen Altstadt von Nancy. Die Straßen sind alle klein und verwinkelt. Aber schließlich finden wir unser Ziel und unser Auto steht sicher hinter Gittern.

Im Hotel können wir auch schon einchecken, um kurz vor halb zwei. Obwohl der reguläre Check In erst um 16:00 Uhr wäre. Das nenne ich mal Kundenservice. Das Zimmer liegt auf der zweieinhalbten Etage ganz oben. Behindertengerecht ist das Hotel nicht, verständlich, denn es ist ein denkmalgeschütztes Gebäude. Ich bin verliebt in die Atmosphäre.

Auf geht es in die Stadt. Bis zur Place Stanislas sind es keine zehn Minuten zu Fuß. Die Place Stanislas und die Place de Carrière sind eindrucksvoll. Durch die Arkadengebäude wirkt es weitläufig und luftig, sehr italienisch. Das Wetter ist schön, das verstärkt den südlichen Eindruck noch. Wunderschön und romantisch. Genauso hat der Reiseführer es beschrieben und er hat nicht gelogen. Nancy hat viele unterschiedliche kleine Geschäfte und einen überdachten Zentralmarkt. So schöne Pfifferlinge habe ich noch nie gesehen. Die französische Lebensart ist hier an jeder Ecke spürbar. Die Menschen sind stylisch, auch die Älteren. Touristen sind auch einige unterwegs, aber es ist alles entspannt und harmonisch. Allerdings ist viel Polizei unterwegs. Das war allerdings als Reaktion auf den Terroranschlag von Arras zu erwarten. Wir haben nicht den Eindruck, dass die Franzosen sich davon nicht unterkriegen lassen.


 

Sonntag, 7. Januar 2018

5 Dinge, auf die ich mich dieses Jahr besonders freue














Ist das nicht toll, ein fast funkelnagelneues Jahr liegt vor uns, mit all seinen Möglichkeiten und Chancen.

Ich mag meinen Alltag in der Regel ganz gerne, einige Dinge mehr, einige weniger.

Trotzdem gibt es eine  Liste mit einer Handvoll von Ereignissen, auf die ich mich dieses Jahr so richtig freue:

1. London


Nachdem es jetzt fast ein Jahr her ist, dass wir zuletzt in London waren, ist es mal wieder Zeit für die großartigste Stadt der Welt. Der letzte Besuch im Februar 2017 war recht anstrengend, weil wir mit dem Auto hingefahren sind. Deswegen fliegen wir dieses Mal.

2. Brian Fallon in Concert


Einer meiner Lieblingssänger kommt Ende Februar mit neuem Album nach Köln. Wer ihn nicht kennt, unbedingt mal reinhören.

3. Familienurlaub an der belgischen Nordsee


Same procedure as last year. Schon seit vielen Jahren für uns der perfekte Urlaub. Strandspaziergänge, leckere Pommes, Meeresluft. Herrlich. Manche finden es eher langweilig, häufig an den gleichen Ort zu fahren. Für uns ist es Erholung pur.

4. Dita von Teese

hat für den Herbst eine Europa-Tour angekündigt. Jawohl, die fantastische und unvergleichliche Queen of Burlesque gibt sich die Ehre und beglückt uns mit einer Tour. Genaue Daten gibt es noch nicht, deswegen bin ich sehr gespannt. Wir haben sie 2016 im Crazy Horse in Paris gesehen und es war genauso großartig wie ich vermutet hatte.

5. Marvel’s Infinity Wars


Einer der Filme, auf den ich mich schon seit der Trailer-Veröffentlichung freue. Ehrlich gesagt kann ich es kaum erwarten und will, dass es endlich weitergeht!


Worauf freut ihr euch dieses Jahr denn so?

Sonntag, 31. Dezember 2017

Nicht noch so ein Jahresrückblick!

Willkommen 2018


Seit meinem letzten Blogpost sind mehr als 2 Monate vergangen. Die gute Nachricht ist: Mich gibt es immer noch.
Die schlechte: eigentlich keine, allerdings wird sich der Schwerpunkt meines Blogs ändern, aber dazu später mehr.


Wie alle viele andere Blogger und Nicht-Blogger denke ich an das vergangene Jahr und ziehe Bilanz.


Alles in allem war es ein tolles Jahr, einiges hat nicht so geklappt, wie ich das Anfang 2017 gehofft hatte, dafür haben sich an anderer Stelle Möglichkeiten eröffnet, an die ich im Traum nicht gedacht habe.


Meine persönlichen Highlights 2017 in unsortierter Reihenfolge:

  • Ich habe eine erfolgreiche Weiterbildung zur Content Marketing Managerin abgeschlossen.
  • Das Little Steven Konzert in Pistoia 
  • Mein neuer Job als Business Consultant bei einer kleinen Unternehmensberatung.



Dazu hatten wir jede Menge Spaß mit der Familie und den Hunden, waren in London, Antwerpen und fast jeden Monat an der belgischen Nordseeküste.


Was war nicht so gut? Die Selbständigkeit hat nicht so gut funktioniert. Damit ist auch mein Blog-Schwerpunkt Onlineshop weggefallen. Uns gibt es noch und wir arbeiten gerade an einem Relaunch, aber darüber zu bloggen ist nicht so wahnsinnig spannend.


Wir haben beide sehr viel darüber gelernt, wie man einen Onlineshop aufbaut, welche gesetzlichen Rahmenbedingungen zu beachten sind (kleiner Hinweis: es sind etliche und gefühlt kommen jeden Monat neue Vorschriften dazu). Dazu die nationalen und internationalen Steuerregelungen, die wir kennenlernen durften.


Nächstes Jahr werden wir uns mit neuem Elan in unsere Jobs stürzen und jetzt erstmal unseren restlichen Urlaub genießen.


Alles in allem hätte es deutlich schlimmer sein können :-). Ich hoffe, euer 2017 war mindestens so gut wie meines, oder sogar noch besser.


Guten Rutsch!


Esther












Sonntag, 8. Oktober 2017

Rekord: 20 Jahre zusammen!

“I still love Rock’n’Roll and I still call somebody baby”
Im letzten Monat war es soweit: Chris und ich sind seit 20 Jahren zusammen. Wahnsinn. Nicht nur, dass die Zeit soooo schnell vergangen ist - ich finde die schlichte Tatsache, dass wir noch zusammen sind, phänomenal. Dieses Foto ist ziemlich am Anfang entstanden:


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Zu sagen, dass die gemeinsamen Jahre nur Friede, Freude, Eierkuchen waren ist schlicht gelogen. Ich kann es selber kaum fassen, dass zwei Menschen, die so unterschiedlich sind es trotzdem schaffen, miteinander auszukommen.


Es ist nicht so, dass wir uns nicht streiten würden. Eher im Gegenteil. Oder dass wir so wahnsinnig sensibel kommunizieren würden. Jeder Eheberater würde sich vermutlich mit Grausen abwenden, wenn er uns beim Streiten zuhört.


Und wir hatten es auch nicht immer einfach, die äußeren Umstände waren zuweilen ganz schön schwierig - oder sind es noch. Trotzdem sind wir immer noch gerne zusammen, erleben tolle Sachen oder teilen einfach nur die Mühen des Alltags.


Das Geheimnis? Keine Ahnung, ehrlich. Wenn ich wüsste, was es ist würde ich Bücher schreiben und mir eine goldene Nase verdienen. Allerdings gibt es ein paar Dinge, die ich in den letzten 20 Jahren gelernt habe:


  1. Streiten an sich ist nicht schlimm. Allerdings muss man sich danach wieder vertragen (gut, das lernt man schon im Kindergarten) und das auch ehrlich meinen. Und es sollte ein paar Themen geben, über die man sich einig ist.
  2. Vertrauen. Ohne Vertrauen geht es nicht. Punkt.
  3. Gemeinsam Zeit verbringen. Das ist mit kleinen Kindern sehr schwierig, aber jetzt wo unsere Kinder alle erwachsen sind versuchen wir, ein paar Mal im Jahr ein Wochenende alleine zu verbringen. Das ist echt wichtig und belebend, gerade wenn man schon lange zusammen ist und der Alltag einen auffrisst.


Hier noch ein aktuelles Foto von uns. Ich finde, wir haben uns ganz gut gehalten.


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Wie immer gibt es einen Song von Bruce Springsteen, der perfekt passt. Als er "Tougher than the rest" letztes Jahr in Rom im Duett mit seiner Frau Patti Scialfa in Rom gesungen hab und Chris mich ganz fest im Arm hielt, musste ich das ein oder andere Tränchen verdrücken.

"The road is dark
And it's a thin thin line
But I want you to know I'll walk it for you any time
Maybe your other boyfriends 
Couldn't pass the test
Well if you're rough and ready for love 
Honey I'm tougher than the rest"

Tougher than the rest - Bruce Springsteen
Album: Tunnel of love (1987)

Samstag, 30. September 2017

Going grey Part 2 - The times they are a'changing

Diese Woche war ich wieder bei meiner Lieblingsfriseurin. Die Haare sind wieder ein Stück kürzer und die künstliche Farbe fast komplett verschwunden. 



Ich komme meinem Ziel immer näher, Schritt für Schritt. Bin mal gespannt, wie es in ein paar Monaten aussieht. Zum Vergleich hier ein Bild von letztem Jahr in Rom: 

e und c in rom















Viel mehr habe ich heute gar nicht zu berichten...ich halte euch auf dem Laufenden. 

Zur allgemeinen Belustigung hier die Collage, die Google Foto für mich gebastelt hat:

Collage going grey

Samstag, 23. September 2017

Herbst-Magie: Farben, Stimmungen und mein Lieblingsoutfit

Der Herbst ist da, kalendarisch zumindest. Während ich diese Zeilen schreibe, ist es draußen eher sommerlich. Der Himmel ist blau und es ist richtig warm
Trotzdem bin ich froh, endlich wieder an Herbstoutfits denken zu können. Diese Jahreszeit hat für mich etwas Magisches.

Autumn Magic Collage


Warum ich den Herbst liebe!


Was macht den Herbst so besonders? Die Bäume verfärben sich rot, die letzten Früchte wie Pflaumen werden geerntet. Blaue und grüne Trauben werden gelesen, braune Kastanien und Nüsse, orange leuchtende Kürbisse. Lila blühendes Heidekraut und violette Herbstzeitlosen. Auch wenn ich mitten in der Stadt lebe, ist die Veränderung in der Natur spürbar.

Der Herbst ist die Zeit, um inne zuhalten, durchzuatmen und sich auf den Winter vorzubereiten. Die kühlen Abende rufen nach dicken Strickjacken und heißem Tee, lesen auf dem Sofa, Spaziergängen im Wald.
Was ich allerdings so gar nicht nachvollziehen kann ist der "PSL-Trend". Kaum ist der August zu Ende, ist mein Instagram Feed voller Fotos von "My first PSL" Übrigens, PSL ist Pumpkin Spiced Latte. Gibt es bei der Kaffee-Koch-Kette mit dem grünen Stern. Ich hab das (nennen wir es vorsichtig "Gebräu") einmal probiert. NIE WIEDER!!! Es war furchtbar! Süß und klebrig und SEHR chemisch, denn der Kaffee wird mit einem fertigen Sirup gemischt. Da mache ich mir lieber einen richtigen Kakao mit Zimt, Pfeffer und Muskatnuss. Aber ich schweife vom Thema ab...


Was trage ich denn nun?


Zu dieser Stimmung und den Temperaturen passt Kleidung in Herbstfarben, aus kuscheligen Stoffen. Ich denke an Karomuster, an Flanell, Cord und Samt. Ein Herbstoutfit muss auch mal einen kräftigeren Wind oder einen Regenguss aushalten können. Es muss morgens und abends warm genug sein, aber trotzdem nicht zu warm. Falls tagsüber die Sonne scheint, will man ja nicht im eigenen Saft schmoren.

Ganz wichtig für mich ist auch, dass ein Outfit alltagstauglich ist. Das bedeutet bei mir, der Stoff darf nicht zu empfindlich sein und schnell knittern. Außerdem muss der Stoff so robust sein, dass er eine Hundebegrüßung übersteht. Absolut perfekt für mich ist dieser Rock mit dem passenden Top von Heart of Haute. Er erfüllt alle Kriterien und trägt sich wahnsinnig angenehm. Dabei kann ich ihn sowohl mit dem burgunderfarbenen, als auch mit dem olivfarbenen Top tragen. Dazu passen meine geliebten Lotta-Clogs. Ich trage selber sehr gerne die auberginefarbenen Clogs, aber auch braun und schwarz passen super.


Mein Lieblings-Herbstoutfit von Heart of Haute


Winecountryplaid.jpg

Dazu eine Jeansjacke und ich bin perfekt angezogen für einen Spaziergang im Wald oder in der Stadt.

Kaufen könnt ihr diese wunderschöne Kombination in unserem Shop.


Mittwoch, 20. September 2017

Meine spektakulärsten Outfit-Fails

Mit 50+ sollte ich so langsam wissen, was mir steht - und was nicht. Ist aber nicht so, es kann immer mal wieder passieren, dass ein Outfit total daneben ist. Vor allem, wenn ich Ideen aufgreife, die an anderen toll aussehen. Es gibt ja soooo tolle Outfit-Posts auf Instagram und Pinterest. Und ausführliche Listen mit den Must-Haves für jeden Kleiderschrank. Wenn ich dann die entsprechenden Ideen klaue die Inspiration aufgreife ereilt mich von Zeit zu Zeit der Praxisschock.

Fail No 1: Das weiße Herrenhemd

In der Theorie (meinem Kopf) ist dieses Outfit: Jeans, weißes Herrenhemd, coole Schuhe perfekt für die elegante und unabhängige City-Frau. Ein Hauch von French Chic und Ines de la Fressange ist in der Luft. Aber: Grau ist alle Theorie. Reality Check: In Jeans und weißem Herrenhemd sehe ich aus, als wollte ich das Haus neu streichen und wäre gerade mal kurz zum Baumarkt. Oder im Kindergarten mit einer lustigen Truppe Dreijähriger mit Fingerfarbe malen. Mit gerade mal 1,60 sieht jedes Herrenhemd an mir irgendwie merkwürdig aus. Deswegen gibt es auch keine Beweisfotos! So viel zu entspanntem French Chic.

Fail No 2: Die schwarze Lederleggings

Auch die gehört ins Standardrepertoire jeder ernst zunehmenden Mode-Bloggerin oder Fashionista. Nun gut, also wollte ich das absolute Basic-Teil für die Herbst/Winter Saison auch ausprobieren. Da ich aber allergisch gegen Umkleidekabinen bin und manchmal auch nicht den Nerv habe, mich im Spiegel bei grottenschlechter Beleuchtung anzusehen hab ich mir besagtes Teil im Internet bestellt bei der schwedischen Bekleidungsfirma mit H. Natürlich Kunstleder, weil ich kein Fan von
echtem Leder bin. Was soll ich sagen. Das Resultat war nun ja, ernüchternd. Die Hose aus Kunstleder glänzt sehr stark. Erinnert an eine Speckschwarte. Eine sehr stark GLÄNZENDE Speckschwarte um genau zu sein. Oder, wie der Göttergatte sagte: “Du siehst ein bisschen aus wie Miss Piggy!” Stimmt aber, vorteilhaft geht anders. Und in dem Kunstleder steigt die Temperatur alle 30 Sekunden um 3-5°. Wie eine Sauna zum anziehen. Danke, das Teil geht auf jeden Fall wieder zurück.
Kunstlederleggings schwarz




Fail No. 3: High Heels

Ich liebe High Heels, aber diese Liebe ist eher einseitig. Diverse Paar Schuhe mit unterschiedlichen Höhen vegetieren in meinem Schuhschrank vor sich hin. Warum sind hohe Schuhe ein Outfit-Fail? Weil ich nicht darauf laufen kann. Und wenn ich sie wider besseren Wissens dann doch trage, bedauere ich das in der Regel nach wenigen Minuten. Ich kann einfach nicht elegant auf High Heels laufen. Bei mir sieht es aus, als hätte ich eine längere Seereise hinter mir, so sehr schwanke ich auf den Dingern. Oder ich stakse durch die Gegend wie ein Storch im Salat, immer mit der Angst, zu stolpern und mir die Haxen zu brechen. Meine größte Bewunderung gilt allen Frauen, die auf hohen Hacken durch den Alltag gehen. Für mich ist das leider nix. Es sei denn, irgendein findiger Schuh-Designer entwickelt endlich einen hohen Schuh, in dem ich laufen kann. Anregungen und Tipps nehme ich gerne in den Kommentaren entgegen.

Einen kleinen Buchtipp habe ich auch noch für euch. Viele schöne Outfit-Ideen für alle Gelegenheiten. Und eine wahre Quelle für mehr Outfit-(Fail)-Posts.






Montag, 18. September 2017

Kaffee-Entzug

Seit etwas über einer Woche trinke ich fast keinen Kaffee mehr. Was für mich eine ziemlich gute Leistung ist, denn ohne meine zwei großen Kaffeebecher morgens bin ich eigentlich unausstehlich. Ich bin nämlich ohne Zweifel der Mega-Morgenmuffel in unserer Familie.


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Aber über die letzten paar Monate hatte ich immer häufiger den Eindruck, dass ich Kaffee gar nicht so gut vertrage.


Deswegen habe ich (zusammen mit dem liebsten Ehemann) von heute auf morgen mit dem Kaffeetrinken aufgehört. Stattdessen gibt es bei uns jetzt morgens erstmal einen großen Becher schwarzen Tee mit Milch. In Tee  ist auch Koffein enthalten, aber im Gegensatz zum Kaffee wird es beim Tee langsamer freigesetzt. Dadurch, dass der Tee noch Gerbstoffe enthält, ist auch je nach Ziehzeit weniger Koffein in der Tasse. Damit hat man nicht diesen Hauruck-Effekt, den man vom Kaffee gewöhnt ist, wird aber über den Vormittag trotzdem wach.


Die ersten Tage ganz ohne Kaffee waren grässlich. Spätestens am frühen Nachmittag habe ich wahnsinnige Kopfschmerzen bekommen, gegen die nichts geholfen hat. Das war so schlimm, dass ich am Samstag morgens erstmal wieder eine Tasse Kaffee getrunken habe. Kopfschmerzen hab ich dann trotzdem am Nachmittag bekommen. Liegt wahrscheinlich an der Dosis, denn zuletzt habe ich 4-6 große Becher Kaffee am Tag getrunken.


Zum Glück ist jetzt in der zweiten Woche wenigstens der Kopfschmerz weg.


Positiv am Kaffee-Entzug ist, dass ich nachts viel besser schlafe als mit Kaffee. Ich schlafe viel leichter ein und schlafe tiefer. Tagsüber bin ich nicht mehr so nervös und fühle mich insgesamt besser. Auch mein “nervöser Magen” ist viel besser geworden.


Alles in allem ist es ganz schön schwierig, vom Kaffee weg zu kommen. Schwarzer oder Grüner Tee ist eine gute Alternative für mich, andere kommen besser klar mit Kräutertees und Getreidekaffee. Trotzdem lohnt es sich. Mittlerweile schmeckt mir Kaffee nicht mal mehr besonders.


Habt ihr auch schon mal über einen Kaffee-Entzug nachgedacht?

P.S.: Im Werbebanner auf der rechten Seite seht ihr eines meiner absoluten Lieblingsalben. Ohne die Musik hätte ich es ohne Kaffee nicht geschafft!

Freitag, 15. September 2017

Welche Schuhe für den Herbst?

Leider ist der Sommer jetzt vorbei und ich muss mich von meinen heißgeliebten Stoff-Turnschuhen (aus dem Laden mit dem grünen D) verabschieden. Dummerweise sind sie in dieser Jahreszeit keine Option mehr. Sehr schade!

Darum brauche ich also ein paar neue Schuhe für den Herbst und das damit einhergehende Mistwetter. Und das möglichst schnell, am besten gestern. Ich habe zwar diverse Paare Boots und Turnschuhe im Schrank, aber die sind alle nicht sonderlich wetterfest. Oder zu unpraktisch weil mit glatter Sohle und/oder hohem Absatz.

Das Anforderungsprofil ist: mit dem Hund spazieren gehen ohne kalte und nasse Füße zu bekommen. Ich will gut darin laufen können und nicht auf nassem Waldboden rumschlittern. Außerdem soll der Kandidat zu meinem Leben passen und zu den Klamotten, die ich hauptsächlich trage. Das sind in der Regel Jeans, T-Shirt (bzw. jetzt im Herbst Pulli oder Hemd) und Jeansjacke. Nicht sehr originell aber praktisch.

Nach einiger Suche habe ich mich für dieses Modell entschieden und im Internet bestellt. Nach zwei Tagen waren sie schon da.



Red Wing Schuhe

Die sind aus Leder, ziemlich robust und müssen jetzt erstmal eingelaufen werden. Bisher finde ich sie gut. Sie entsprechen ziemlich genau dem Anforderungsprofil, sind aber auch für die Stadt noch akzeptabel. Und angeblich halten sie jahrelang...Mal sehen, ob wir genauso gute Freunde werden wie ich und meine Sommerturnschuhe.